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Informationen für Patienten

Kosmetische Lidchirurgie

Blepharochalasis (Dermatochalasis) = Schlupflider Als Schlupflider (med. Bezeichnung = Blepharochalasis) werden hängende Oberlider infolge einer nachlassenden Bindegewebsspannung bezeichnet. Die Ursachen können vielfältig sein. Im Prinzip ist es aber eine „normale“ altersbedingte Veränderung, welche sich in jedem Gesicht in unterschiedlichem Ausmaß zeigt. In vielen Fällen tritt dies aber schon frühzeitig auf, oft verbunden mit einer familiären Veranlagung. Der müde und abgespannte Blick stört sehr und lässt das Gesicht älter erscheinen. Auch der Gesichtsausdruck verändert sich, denn durch die „Lidsenkung“ erscheinen die Augen kleiner. Ein Oberlid ist oft nicht mehr sichtbar, das Schminken ist ohne Effekt. Schlupflider können sich vor allem für Menschen, die dynamisch im täglichen Leben stehen, zu einem psychischen Problem entwickeln. Viele Patienten leiden darunter und suchen nach einer Lösung. Unsere Praxis verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet der operativen Lid-Straffung und auch anderer Methoden der Hautstraffung im Augen – und Stirnbereich z.B. Botox Anwendung.

Sie können jederzeit einen Termin für ein ausführliches Beratungsgespräch vereinbaren.

Zur Einsicht liegt in den einzelnen Praxisstandorten eine Broschüre mit Bildern von Befunden vor und nach der OP an der Anmeldung (bei Nachfrage) aus.

Krankheitsbild Grauer Star (Cataract)

Als Grauen Star bezeichnet man eine Trübung der Augenlinse. Diese Trübung ist eine meist altersbedingte Veränderung, die uns mehr und mehr im Alltag und in unserer Lebensqualität einschränkt. Auch Unfälle und schwere Entzündungen am Auge oder chronische Allgemeinkrankheiten können die Cataract frühzeitig entstehen lassen. In Deutschland werden rund 600 000 Operationen jährlich durchgeführt. Die Operation des Grauen Stars gehört zu den am häufigsten durchgeführten operativen Eingriffen.

Symptome (Krankheitszeichen): Das Hauptsymptom ist ein meist langsamer, schmerzloser Sehverlust. Bestimmte Formen der Linsentrübung können aber auch mit einer sehr schnellen Sehverschlechterung einhergehen. Weitere Anzeichen der Erkrankung sind folgende:

  • verschwommenes Sehen
  • erhöhte Blendung und Lichtempfindlichkeit
  • „Nebelsehen“
  • eventuell Wahrnehmung von Doppelbildern
  • manchmal vorübergehende kurzzeitige Besserung des Sehvermögens in der Nähe (der  Patient kann wieder ohne Brille lesen)

Ursachen: Die häufigste Ursache des Grauen Stars ist die schlechtere Nährstoffversorgung der Linse mit zunehmendem Alter. Folgende Faktoren können die Entwicklung einer Linsentrübung auch unabhängig vom Alter begünstigen:

  • UV-Strahlung
  • Röntgen- und Infrarotstrahlung
  • Medikamente z.B. Cortison
  • Chronische Krankheiten wie z. B. Diabetes mellitus
  • Augenverletzungen

Die Krankheit bildet sich über Jahre aus, manchmal aber auch in wenigen Monaten.

Therapie (Behandlung): Der Graue Star kann nur durch eine Operation behandelt werden. Diese Operation wird heute vorwiegend ambulant durchgeführt. Der Eingriff hat eine sehr geringe Komplikationsrate und gehört zu den am häufigsten durchgeführten Operationen. Die OP-Technik bezeichnet man als Phakoemulsifikation:

  • Eröffnung des Auges über einen kleinen Starschnitt (Hornhautschnitt)
  • Eröffnung der Linse durch kreisrunde Entfernung der vorderen Kapsel (Kapsulorhexis 5mm)
  • Zertrümmerung der Linse mittels Ultraschall
  • Absaugen der Trümmer des Linsenmaterials und Säuberung des Kapselsackes
  • Einsetzen der künstlichen Linse in den leeren Kapselsack
  • der Starschnitt dichtet sich selbst ab, es ist keine Naht erforderlich

Anästhesie Einen besonderen Service bietet unsere Praxis den Patienten bei der Auswahl der individuell geeigneten Anästhesieform. Durch die jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Anästhesisten (An der Priormühle und Ärztehaus Nord) ist es möglich, sowohl eine speziell abgestimmte  leichte Narkose als auch eine örtliche Betäubung einzusetzen. Ihre Anästhesiepraxis berät Sie individuell.

Behandlung nach der OP Unseren Patienten werden nach der OP für ca. 4 Wochen entzündungshemmende Augentropfen oder Augensalbe verordnet und ca. 2 bis 4 augenärztliche Kontrollen durchgeführt. Patienten, die mit einer Überweisung zu uns gekommen sind, gehen zur Nachkontrolle zu ihrem Augenarzt zurück. Nach Abschluss des Heilungsverlaufes kann nach ca. 8 – 10 Wochen die Brillenanpassung erfolgen.

Nachstar (Kapselfibrose) Als Nachstar bezeichnet man die Eintrübung der hinteren Linsenkapsel, wobei eine erneute Sehverschlechterung auftritt. Die Eintrübung als Spätreaktion wird durch einen Lasereingriff unkompliziert behoben.

Nähere Erklärungen / Unterlagen zur OP-Vorbereitung bekommen Sie individuell durch das ärztliche Personal bzw. geschulte Schwesternpersonal. 

Krankheitsbild Grüner Star (Glaukom)

Das Glaukom ist eine der häufigsten Erkrankungen des Sehnerven. Charakteristisch ist ein kontinuierlicher Verlust von Nervenfasern infolge eines Missverhältnisses von Augeninnendruck und Durchblutung des Sehnerven. Als Folge entstehen charakteristische Gesichtsfeldausfälle, die im Extremfall zur Erblindung führen. Wenn der Betroffene die Sehstörungen selbst wahrnimmt, ist die Schädigung des Sehnerven schon weit fortgeschritten. Ein vorhandener Schaden lässt sich beim Glaukom nicht rückgängig machen.

 

Diagnostik: Glaukomvorsorgeuntersuchung ab dem 40. Lebensjahr und besonders bei Risikopatienten:

  • Augeninnendruckmessung
  • Spaltlampenuntersuchung
  • Beurteilung des Sehnerven

Untersuchungen bei begründeten Verdacht auf ein Glaukom:

  • Gonioskopie – Unterscheidung zwischen den verschiedenen Glaukomformen
  • Gesichtsfelduntersuchung – Funktionstest des Sehnerven
  • Pachymetrie – Hornhautdickenmessung
  • Glaucom OCT- Sehnervenfaseranalyse

Formen:

  • Offenwinkelglaukom –  entsteht durch Zunahme des Abflußwiderstandes im Trabekel-Maschenwerk und ist die häufigste Form
  • Engwinkelglaukom    –  verursacht durch anatomische Besonderheiten, kann zum Glaukomanfall führen
  • Niedrigdruckglaukom –  Sehnervenverfall ohne Vorliegen eines erhöhten Augendruckes
  • Sekundäre Glaukome –  Folge von Komplikationen (Entzündung, Verletzung, Operationen, Diabetes, Gefäßveränderungen)

Risikofaktoren:

  • erhöhter Augeninnendruck
  • genetische Veranlagung
  • hohe Kurzsichtigkeit
  • hohe Weitsichtigkeit
  • von der Norm abweichender Blutdruck
  • Durchblutungsprobleme (Vasospasmen)

Therapie:

  • medikamentös (Augentropfen)
  • Laserchirurgie (YAG-Iridotomie, Cyclophotokoagulation)
  • Operative Verfahren (Trabekulektomie, i-Stent)

Ohne Therapie kommt es üblicherweise zum völligen Verlust des Augenlichtes.

Übersicht Netzhauterkrankungen

In der menschlichen Netzhaut (Retina) werden aus der Umwelt projizierte Bilder in elektrische Impulse umgewandelt und über den Sehnerven zum Gehirn weitergeleitet. Obwohl sie nur 0,1- 0,5 mm dick ist, besteht die Netzhaut aus mehreren Schichten. Die äußere Schicht ist das retinale Pigmentepithel, mit spezieller Funktion für Stoffwechsel und Lichtabsorption. Die innere Schicht wird als neurosensorische Netzhaut bezeichnet und beinhaltet die Zapfen, welche das Sehen von Farben und das Erkennen von kleinen Objekten bei Helligkeit gewährleistet und die Stäbchen, welche für das Sehen nachts verantwortlich sind. Es gibt ca. 120 Millionen Stäbchen und 6 Millionen Zapfen im Auge des Menschen. Die Netzhautmitte, auch Macula genannt, enthält die Stelle des schärfsten Sehens und besteht nur aus Zapfenrezeptoren. Alle Erkrankungen der Netzhaut sind schmerzfrei, weil die Netzhaut keine Schmerzfasern besitzt. Deshalb sollten Veränderungen der Sehleistung, des Farbensehens und Gesichtsfeldveränderungen besonders aufmerksam beurteilt werden.

 

Formen der Netzhauterkrankungen

a) Maculadegeneration

b) Diabetische Retinopathie als Komplikation bei Diabetes mellitus.

c) Netzhautablösung

d) Maculaforamen und epiretinale Gliose

e) Periphere Netzhautdegeneration

f) Netzhautgefäßverschlüsse

g) Entzündliche Netzhauterkrankungen

Diagnostik der Netzhauterkrankungen

  • Opthalmoskopie: Untersuchung des Augenhintergrundes mit Hilfe von Lupe und Spaltlampe
  • Gesichtsfelduntersuchung
  • Fluoreszensangiografie: Untersuchung der Netzhaut mittels Farbstoffgabe und einer speziellen Kamera
  • Optische Kohärenztomografie (OCT): hoch auflösende Schnittbilder der Netzhaut, insbesondere des Sehnerven und der Macularegion
  • Ultraschall: Als Ultraschall bezeichnet man Schallschwingungen oberhalb der menschlichen Hörgrenze. Die in der Augenheilkunde verwendeten Anwendungen bezeichnet man als A-Bild: Achsenlängenmessung des Auges vor Cataractoperation (Biometrie) und B-Bild: zweidimensionales Schnittbild zur Untersuchung von Augapfel, Augenmuskel, Sehnerven und Augenhöhle

Netzhauterkrankung Makuladegeneration

Die Altersbedingte Maculadegeneration (AMD) ist eine Erkrankung des Auges, die das Sehzentrum (Macula lutea) der Netzhaut betrifft und mit einem fortschreitenden Verlust der zentralen Sehschärfe einhergeht.

 

Ursachen:

Die Ursache der AMD ist noch nicht eindeutig geklärt. Es gibt jedoch Risikofaktoren, die für Entstehung und Verlauf der Erkrankung verantwortlich sind. Dazu zählen erbliche Faktoren, Arteriosklerose, Hypertonus (hoher Blutdruck), Rauchen, hohe UV-Lichtbelastung u.a..

Symptome:

  • Abnahme der Sehschärfe, die den Patienten besonders beim Lesen beeinträchtigt.
  • Wahrnehmen eines verschwommenen Bereichs (Schatten), der mit der Zeit größer wird.
  • Gerade Linien erscheinen wellig oder sind unterbrochen, der Seheindruck ist verzerrt.
  • Kontrastempfinden, Farbensehen sowie die Anpassungsfähigkeit an veränderte Lichtverhältnisse sind gestört.

Formen der AMD:

Die „trockene Form“ macht ca. 80 % der Fälle aus. Sie beginnt durch Ablagerungen von Stoffwechselendprodukten und kann in fortgeschrittenem Stadium in einen flächigen Gewebsschwund übergehen. Ihr Voranschreiten ist meist langsam und schleichend. Die „trockene Form“ kann in eine „feuchte Form“ übergehen. Hierbei bilden sich unter der Netzhaut flächige Gefäßmembranen aus, die zu Blutungen und Schwellungen der Netzhautmitte führen. Das Sehvermögen ist plötzlich und erheblich gestört.

Diagnostik:

  • Untersuchung des Augenhintergrundes
  • Fluoreszenzangiographie
  • Optische Kohärenz-Tomographie (OCT)

Therapie:

Trockene Maculadegeneration

  • Gabe von hochdosierten Mikronährstoffen
  • Vergrößernde Sehhilfen

Feuchte Maculadegeneration

  • Einsatz von speziellen Medikamenten (VEGF-Inhibitoren), die gezielt das krankhafte Gefäßwachstum stoppen. Die Medikamente werden unter sterilen OP-Bedingungen in das Augeninnere eingebracht (intravitreale Injektion =IVI). Die Behandlung muss mehrfach wiederholt werden.
  • Vergrößernde Sehhilfen

Trotz unterschiedlicher Behandlungsansätze ist eine Heilung der AMD derzeit nicht möglich. Mit den bekannten Therapieverfahren soll der Krankheitsprozess aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden.

Prophylaxe:

  • gesunde Ernährung
  • Rauchverbot
  • hohen Blutdruck richtig einstellen lassen
  • bei Sonnenschein unbedingt Sonnenbrille tragen
  • sind beginnende Veränderungen der Macula bekannt, kann der Patient mit dem Amsler-Test den Verlauf kontrollieren.

Netzhauterkrankung Diabetische Retinopathie als Komplikation des Diabetes mellitus

Die diabetische Retinopathie ist eine durch Diabetes mellitus hervorgerufene Erkrankung der Netzhaut, welche vorrangig die Schädigung der kleinen Netzhautgefäße (Mikroangiopathie) betrifft.

 

Risikofaktoren:

  • schlechte Stoffwechseleinstellung
  • Hypertonus
  • Übergewicht
  • Rauchen

Unterformen der Retinopathie:

1.Nichtproliferative Retinopathie („Background- oder Hintergrund-Retinopathie“) Durch den Diabetes mellitus wird die innerste Schicht der kleinen Netzhautgefäße geschädigt. Dabei treten sowohl Gefäßverschlüsse mit örtlicher Minderdurchblutung als auch Aussackungen der Kapillaren mit Mikroblutungen auf. Die Veränderungen können in leichter, mittlerer oder schwerer Ausprägung auftreten. Bei der leichten und mittleren Form bemerkt der Patient häufig keine Veränderung der Sehschärfe. Damit Netzhautschäden zeitnah diagnostiziert und behandelt werden können, sollte sich jeder Diabetiker von Beginn seiner Erkrankung an regelmäßig vom Augenarzt untersuchen lassen.

2. Proliferative Retinopathie Diese schwere Form der diabetischen Retinopathie ist durch Neubildung von krankhaften Blutgefäβen (Proliferation) in der Netzhaut und im Glaskörper gekennzeichnet. Dieses Erkrankungsstadium geht aus der nichtproliferativen diabetischen Retinopathie hervor. In den unzureichend durchbluteten Bereichen der Netzhaut (Ischämiezonen) werden Botenstoffe gebildet, die Gefäβwachstum anregen. Diese Gefäβe können Blutungen in das Augeninnere verursachen. Blutet es in den Glaskörper, so führt dies zu einer plötzlichen und drastischen Verschlechterung der Sehschärfe. In einem späteren Stadium können die so entstandenen Gefäβbäume auf der Netzhaut narbig zusammenschrumpfen und so die Netzhaut vom Untergrund abheben (traktive Netzhautablösung), was zur Erblindung oder sogar zum Verlust des Auges führen kann

3. Diabetische Makulopathie Bei der Makulopathie wird der Punkt des schärfsten Sehens in der Netzhautmitte (Makula) geschädigt. Grund sind Fettablagerungen (Lipidexsudate) und Schwellung der Makula infolge Flüssigkeitsansammlung (Makulaödem) durch Schädigungen der kleinen Netzhautgefäβe. Das kann den fortschreitenden Verlust der zentralen Sehschärfe und damit häufig auch den Verlust des Lesevermögens zur Folge haben. Auch die Fahrtauglichkeit ist gefährdet.

Therapie:

Zur Behandlung der diabetischen Netzhauterkrankung gibt es verschiedene Ansätze. Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung der Netzhautveränderungen ist die optimale Stoffwechseleinstellung des Diabetes. Außerdem sollte ein erhöhter Blutdruck behandelt werden. Bei fortgeschrittenen Netzhautveränderungen ist eine Lasertherapie und / oder Injektionstherapie notwendig. Zur Behandlung von Glaskörpereinblutungen können ergänzend auch eine Kältebehandlung der Netzhaut (Kryokoagulation) und/oder eine Netzhaut-Glaskörper-Operation (Vitrektomie) erforderlich sein.

Ohne konsequente Therapie des Diabetes selbst sind die augenärztlichen Therapiemöglichkeiten in ihrem Erfolg sehr begrenzt.

Netzhauterkrankung Netzhautablösung

Bei Ausbildung eines Netzhautrisses oder bei krankhafter Veränderung des Glaskörpers kann es zu einer Ablösung der Netzhaut kommen.

 

Symptome:

  • Blitze
  • Zunahme von sichtbaren Trübungen (Rußregen)
  • Einschränkung des Gesichtsfeldes bis zum Sehverlust

Diagnostik:

  • Beurteilung des Augenhintergrundes,
  • Ultraschalluntersuchung des Auges

Therapie:

  • Eindellende Netzhautoperationen mittels Silikonbändern / Silikonplomben
  • Glaskörper- Netzhautchirurgischer Eingriff (pars plana Vitrektomie). Hierbei wird der Glaskörper aus dem Auge entfernt und nach Anlage der abgelösten Netzhaut eine Gas-, Luft- oder Silikonöltamponade eingegeben.

Netzhauterkrankung Maculaforamen und epiretinale Gliose

Bei der epiretinalen Gliose kommt es zu einer Ablagerung von Zellen auf der Netzhaut, welche mit der Zeit wuchern und zur Ausbildung einer Membran führen, die zu Verziehungen der Netzhaut und so zu Sehstörungen führt. Bei den Maculaforamen kommt es zur Ausbildung eines Defektes in der Netzhautmitte. Als Ursache wird vermutet, dass im Rahmen von Membranbildung ähnlich der epiretinalen Gliose eine Zugwirkung insbesondere an der Stelle des schärfsten Sehens, an der die Netzhaut besonders dünn ist, eine Lochbildung verursacht.

 

Diagnostik:

Augenhintergrunduntersuchung, OCT, Ultraschall

Therapie:

  • Glaskörperchirurgische Operation, bei welcher die Membranen von der Netzhaut entfernt werden.
  • Bei Maculaforamen wird zusätzlich eine Tamponade (Gas, Luft, Silikonöl) in das Auge eingebracht.

Netzhauterkrankung Periphere Netzhautdegeneration

Peripheren Netzhautdegenerationen gelten als Vorstufe von Netzhautrissen, welche in Folge zu einer Netzhautablösung führen können. Oft finden sich diese peripheren Netzhautdegenerationen im Bereich von verdünnten Netzhautstellen bei kurzsichtigen Augen.

 

Symptome:

  • Blitze und Rußregen

Diagnostik:

  • Augenhintergrunduntersuchung

Therapie:

  • Laserbehandlung des veränderten Netzhautbereiches
  • regelmäßige Augenhintergrundkontrollen bei Risikopatienten

Netzhauterkrankung Netzhautgefäßverschlüsse

Netzhautgefäßverschlüsse führen infolge von Embolien oder Thrombosen zu einer raschen Sehverschlechterung. Nach Verschluss eines Netzhautgefäßes kommt es zu einem Sauerstoffmangel mit Untergang von Netzhautgewebe und eventuell bleibendem Sehverlust. Die Behandlung der Gefäßverschlüsse ist schwierig, in vielen Fällen verbleibt ein Sehverlust am betroffenen Auge. Als Ursache ist meistens eine nicht optimal eingestellte Herz-Kreislauffunktion mit Gefäßveränderungen oder Veränderungen im Stoffwechsel zu sehen. Deshalb ist nach Auftreten eines Netzhautgefäßverschlusses eine umfangreiche Herz-Kreislaufdiagnostik und Untersuchung der Stoffwechselparameter durch den Hausarzt vorzunehmen.

 

Diagnostik:

  • Augenhintergrunduntersuchung, Fluoreszenzangiografie, OCT, internistische Diagnostik

Therapie:

Die derzeit vorhandenen Therapiemöglichkeiten mindern die Folgezustände der Netzhautgefäßverschlüsse.

  • Laserkoagulation
  • Anwendung proliferationshemmender Medikamente (intravitreale Injektion)
  • Operative Therapie (Vitrektomie = ppV) bei Komplikationen wie z.B. Glaskörpereinblutung

Krankheitsbild Glaskörperveränderungen

Der Glaskörper nimmt fast 2/3 des Raumes im Augeninneren ein und befindet sich zwischen Linse und Netzhaut. Die gelartige, durchsichtige Substanz besteht zu 98 % aus Wasser und zu 2 % aus Hyaluronsäure und einem Netz aus Kollagenfasern. Der Glaskörper ist durchsichtig, hat ein hohes Wasserbindungsvermögen und ist verantwortlich für die Formkonstanz des Auges.

 

Glaskörperabhebung Die Abhebung des Glaskörpers von der Netzhaut kann im Rahmen des Alterungsprozesses oder auch nach Prellungen und Verletzungen des Auges auftreten. Sie geht mit dem Wahrnehmen von Blitzen, punktförmigen oder geformten beweglichen Trübungen (Mouches volantes = tanzende Mücken) einher, seltener mit einem Riss der Netzhaut. Glaskörpersymptome müssen beim Augenarzt abgeklärt werden.

Glaskörpereinblutung Blutung in den Glaskörper als Komplikation einer Diabetes-Erkrankung, als Folge von Verletzungen oder Prellungen am Auge, als Komplikation bei Gefäßverschlüssen der Netzhaut oder im Rahmen einer Glaskörperabhebung

Glaskörperdestruktion Altersveränderung des Glaskörpers, welche als feine, bewegliche Trübung wahrgenommen wird

Glaskörperentzündung Trübung des Glaskörpers infolge einer Entzündung der mittleren Augenhaut (Uvea), der Aderhaut (Choroidea), des Strahlenkörpers (Corpus ciliare) oder der Regenbogenhaut (Iris)

Synchisis szintillans Funkensehen infolge Cholesterineinlagerungen des Glaskörpers

Glaskörpertrübung Mouches volantes (tanzende Mücken) sind physiologische Altersveränderungen des Glaskörpers durch Zusammenlagerung von Kollagenfibrillen des Glaskörpers

Diagnostik:

  • Spaltlampen- und Augenhintergrunduntersuchung, Ultraschall, OCT

Therapie:

  • Glaskörperveränderungen können bei entsprechender Indikation durch eine Glaskörper- OP (Vitrektomie) entfernt werden

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